Kürbisse sind Multitalente: Sie können roh oder gekocht verwendet werde und sind in den verschiedensten Speisen einsetzbar. Neben dem saftigen Fleisch lassen sich auch die Kerne des Gemüses getrocknet verwenden.
Grosse Vielfalt
Die ältesten dokumentierten Spuren des Kürbisanbaus sind 12000 Jahre alt und wurden im Süden Mexikos gefunden. Dort, also in Süd- und Mittelamerika, liegen auch die botanischen Ursprünge des Kürbis. Dieser ist streng genommen gar kein Gemüse, sondern – wenn man es aus der Warte des Botanikers betrachtet – eine riesenhafte Beere. Gut 1000 verschiedene Kürbissorten gibt es heute weltweit. Davon sind aber längst nicht alle für den Verzehr geeignet. Beliebte Speisekürbisse sind der süsslich und nussartig schmeckende Hokkaido-, der Butternutkürbis, aber auch die Zucchetti, die ebenfalls zu den Kürbisgewächsen zählt. Sehr beliebt sind bei uns auch die gelben Gartenkürbisse mit gelbem Fruchtfleisch oder der besonders aromatische Muskatkürbis, den man an seinen stark ausgeprägten Rippen und dem stark aromatischen Fruchtfleisch erkennt.
Da Kürbisse in der Regel eher gross und schwer sind, werden sie oft nicht ganz, sondern in grossen Schnitzen angeboten. Stattliche 1190 Kilo wog übrigens der bisher schwerste Kürbis, ein Weltrekord, der 2016 einem belgischen Züchter gelang. Wer sich dazu entschliesst, einen ganzen Kürbis zu kaufen, kann diesen ohne Probleme mehrere Wochen in einem kühlen Keller lagern. Nach dem Anschneiden sollte man die Stücke unbedingt in Klarsichtfolie wickeln und innerhalb einer Woche konsumieren. Gekochte Kürbisreste lassen sich gut pürieren und einfrieren. Was man beim Einkauf unbedingt berücksichtigen sollte: Kerne, faseriges Fleisch und die Schale müssen vor der Zubereitung in der Regel entfernt werden, weshalb man mit gut 30 Prozent Rüstabfall rechnen muss.
Enorm vielseitig
Nichts gegen die gute alte Kürbissuppe – aber dieses Gewächs kann so viel mehr: Kürbisse lassen sich braten, grillen, dünsten, überbacken, kochen, einlegen, pürieren… Ganz gleich ob pikant oder süss, als Curry oder als Pasta-Ersatz in Form von «Spaghetti», als Dessert mit Vanilleglace oder caramelisiert, der kulinarischen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Geröstete Kürbiskerne sind ein Snack mit Suchtpotenzial, das daraus gewonnene Öl (etwa jenes aus der Steiermark) ist eine unschätzbare Delikatesse.
Gut für die Linie
So voluminös Kürbisse gegen aussen auch wirken, in puncto Kalorien sind sie wahre Leichtgewichte: Je nach Sorte enthalten 100 Gramm Fruchtfleisch nur 19 bis 45 Kilokalorien und praktisch kein Fett. Mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin A beziehungsweise Beta-Carotin sind sie ausserdem sehr gesund und haben dank ihres hohen Kaliumgehalts (gut 300 Milligramm pro 100 Gramm) eine anregende Wirkung auf die Nieren- und Blasentätigkeit und entwässern so den Körper auf natürliche Weise.
Aufbewahrungshinweise
Ganze Kürbisse lassen sich in einem kühlen Keller mehrere Wochen lagern. Angeschnitten müssen sie hingegen unbedingt in Klarsichtfolie gewickelt und innerhalb einer Woche aufgebraucht werden. Das Püree von gekochtem Kürbis kann gut tiefkühlt werden.