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Chinakohl
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Schon lange kein Exot mehr: Der kulinarische Allrounder aus Fernost schmeckt sowohl roh als auch gegart – und natürlich in Form von Kimchi. 

Zutatenkategorie Gemüse

Nomen est Omen  
Tatsächlich wurde der Chinakohl bereits im 5. Jahrhundert in China angebaut, wo sein Name übersetzt so viel wie «Zahn des weissen Drachens» bedeutet. Vermutlich entstand er aus einer Kreuzung zwischen dem chinesischen Senfkohl Pak-Choi und einer Rübenart. Chinakohl tauchte in Europa erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf; den wirklichen Durchbruch schaffte er hierzulande erst innerhalb der letzten Jahrzehnte. Im deutschsprachigen Raum kennt man ihn auch unter den Bezeichnungen Blätterkohl, Pekingkohl oder Kochsalat.

Karriere als Kimchi In Korea kennt man Chinakohl 
natürlich in Form von Kimchi, dem unangefochtenen Nationalgericht. In den letzten Jahren wurde das leuchtend rote, scharf-säuerliche Gemüse auch ausserhalb von Asien immer populärer. Für die Herstellung von Kimchi kann man alle Arten von Gemüse verwenden, doch die Variante mit Chinakohl ist die mit Abstand beliebteste. Der Kohl wird zusammen mit scharfem Chilipulver, eingelegtem Daikon-Rettich, Knob-lauch, Frühlingszwiebeln und Salz eingelegt und milchsauer fermentiert. Das macht die Mischung nicht nur haltbar und geschmacksintensiver, sondern steigert sogar noch den Vitamin-C-Gehalt.

Am besten knackig Weil alle Teile des Kohlkopfes verwendet 
werden können, entstehen beim Chinakohl so gut wie keine Rüstabfälle. Der Kohl hält sich (eingepackt in Folie) bis zu zehn Tage im Kühlschrank. Am besten schmeckt das Gemüse, wenn es eine Knackigkeit behält, weshalb man es idealerweise nur zwischen fünf und sieben Minuten brät, dünstet oder schmort. Und da Chinakohl hervorragend roh als Salat schmeckt, sticht eine Eigenschaft besonders heraus: Die Blätter bleiben selbst in Verbindung mit Dressing etliche Stunden knackig-frisch. Perfekt zum Vorbereiten!

Gesund und verträglich 
Chinakohl enthält kaum Kalorien und fast kein Fett – dafür aber umso mehr Vitamin C: 100 Gramm davon bringen es auf rund 25 Milligramm, was etwa einem Viertel der empfohlenen Tagesmenge entspricht. Darüber hinaus hat Chinakohl einen beachtlichen Gehalt an Folsäure sowie an Senfölen, die ihn einerseits besonders gut verdaulich machen und andererseits für seinen typischen Geschmack sorgen.

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