Der Zuckerhut ist nicht nur ein nachhaltiger Wintersalat, sondern eignet sich auch gekocht und überbacken als feines Gemüse.
Der Zuckerhut gehört in die Familie der Salatzichorien, wie zum Beispiel Chicorée oder Radicchio. Seinen Namen verdankt er nicht etwa seinem Geschmack – im Gegenteil, dieser ist nussartig und leicht bitter −, sondern seinem originellen kegelförmigen Aussehen, dass an einen Zuckerstock erinnert. Ursprünglich stammt der Zuckerhut aus Südfrankreich, Italien und dem Kanton Tessin. Heute wird er auch nördlich der Alpen immer häufiger angebaut, denn er ist ein unkompliziertes Gemüse, das sogar Frost bis -6°C überseht. Er wird ab September bis Dezember geerntet und kann bis gegen das Frühjahr gelagert werden. Damit hilft er uns über die Zeit hinweg, in der anderes Frischgemüse aus unseren Regionen knapp ist. Er lässt sich übrigens in einem Frischhaltebeutel auch sehr gut im Kühlschrank 3−4 Wochen aufbewahren.
Vielfältig verwendbar
Zuckerhut verursacht kaum Rüstabfall. Es reicht, allenfalls angetrocknete Aussenblätter zu entfernen. Geschnittene Blätter schmecken als Salat, und man kann sie auch dünsten, dämpfen, braten und überbacken. Die ganzen länglichen Blätter eignen sich ausserdem zum Füllen oder Umwickeln von anderen Zutaten. Die meisten Rezepte mit Endivie oder Radicchio eignen sich auch für Zuckerhut.
Klimafreundliches Gemüse
Zuckerhut ist im Gegensatz zu anderen Blattgemüsen nitratarm, da er im Sommer bei viel Licht und im Freien gewachsen ist. Der Anbau ist äusserst klimafreundlich, da er keine Heizung braucht. Mit der Verwendung von Zuckerhut leistest man nebenbei einen Beitrag zur Erhaltung einer alten Kultursorte, die früher in jedem Bauerngarten zu finden war.